Was ist vernichtungslager sobibor?

Das Vernichtungslager Sobibor befand sich während des Zweiten Weltkriegs in Polen, im von den Nationalsozialisten besetzten Gebiet. Es wurde im Frühjahr 1942 als Teil der sogenannten "Aktion Reinhardt" errichtet, die darauf abzielte, so viele Juden wie möglich zu ermorden.

Sobibor war eines der sechs Vernichtungslager, die von den Nazis mit speziellen Gaskammern ausgestattet wurden, um die Menschen effizient und massenhaft ermorden zu können. Die meisten Opfer waren Juden, aber auch andere Gruppen wie Roma wurden dort getötet.

Das Lager wurde von rund 20 SS-Männern und etwa 100 ukrainischen Kollaborateuren bewacht. Die Insassen wurden täglich in die Gaskammern getrieben, wo sie mit Kohlenmonoxid vergiftet wurden. Die Toten wurden dann in Massengräbern oder auf Scheiterhaufen verbrannt.

Sobibor war auch für seinen einzigen erfolgreichen Aufstand der Häftlinge gegen die SS bekannt. Am 14. Oktober 1943 führte eine Gruppe von Häftlingen unter der Führung von Alexander Pechersky einen bewaffneten Aufstand durch und gelang es, Teile des Lagers zu übernehmen und zu fliehen. Etwa 300 Häftlinge entkamen, aber die meisten von ihnen wurden später von den Nazis gefasst und ermordet. Das Lager wurde nach dem Aufstand weitgehend zerstört, um die Spuren des Verbrechens zu verwischen.

Insgesamt wurden in Sobibor schätzungsweise 250.000 Menschen ermordet. Das Vernichtungslager wurde im November 1943 endgültig geschlossen. Nach dem Krieg wurden einige der Täter vor Gericht gestellt und verurteilt, darunter der Lagerkommandant Franz Stangl und der stellvertretende Kommandant Karl Frenzel.